Dieser Kurzauftrag bedient sich einer dadaistischen/surrealistischen Arbeitsweise. Er prüft und fördert die Kreativität der Schüler, sowie die gestalterisch-technischen Fertigkeiten. (1GF)
Ziel
Standortbestimmung der Schüler im Bereich der gestalterischen Fertigkeiten und Kreativität (1).
Lehrerbeispiel einer "metamorphen Computermaus" |
Voraussetzung
Der Zufall, wie der einer Worttombola, gibt einen guten Anstoss zur Kreativität. Das alleine reicht jedoch zur Ausführung des Auftrages nicht aus: Damit etwas "Neues", hier ein Objekt, sichtbar wird, ist - nebst der gestalterischen Fertigkeit - die Kreativität der Schüler gefordert. Deshalb sollten die Schüler als Voraussetzung "offen" für Neues und Ungewohntes sein und nicht am Vertrauten und Bekannten haften bleiben.
Vorschläge für Bildbesprechungen:
- "Le Violin d'Ingres" von Man Ray, 1924
- "Die Kollektive Erfindung" von René Magritte, 1934
- „Frühstück im Pelz“ von Meret Oppenheim, 1936 (Museum of Modern Art New York)
- "Metamorphose des Narziss" von Salvador Dalí, 1937 (Tate Gallery London)
Auftrag
Die Schüler füllen eine Worttombola mit Zetteln, die Objekte bezeichnen (ein Wort pro Zettel, zwei Zettel pro Schüler). Nach gründlichem Durchmischen zieht jeder Schüler aus der Tombola zwei Zettel. Der Zufall erzeugt nun Objektkombinationen. Der Auftrag der Schüler ist, die beiden Objekte inhaltlich und gestalterisch zu einem einzigen Objekt zu metamorphosieren (2). Die Wahl der Gestaltungstechniken ist frei (Farbstift, Filz, Gouache etc.).
So entsteht aus einem Computer und einer Maus nicht etwa die naheliegende und bereits existierende Computermaus, sondern wohl eher ein surreales Objekt (3): Ein Objekt, das eine Maus und zugleich einen Computer verkörpert.
Kriterien
- Kreativität, Einfallsreichtum, innovativer Umgang mit den gezogenen Objekten
- Visuelle Umsetzung von Wort zu Bild (stereotype Bilder sollen gesprengt werden)
- Gestalterisch-technische Umsetzung und Fertigkeit mit den gestalterischen Mitteln (Farbe und Form)