Ein Selbstportrait in pointillistischer Manier. Dieser Auftrag beschäftigt sich mit der optischen Farbmischung und der Selbstinszenierung. (3GF)
Ziel
- Vertiefung im Bereich (optische) Farbmischung
- Einführung in den Pointillismus
- Auseinandersetzung mit der Maltechnik des Pointillismus
- Auseinandersetzung mit sich selbst und der Inszenierung
Malauftrag
Ein Selbstportrait des Gesichtes soll en face oder im 3/4-Profil erstellt werden. Es soll lediglich mit den reinen Primärfarben der subtraktiven Mischtechnik (Cyan, Magenta und Gelb) und falls nötig mit Schwarz gearbeitet werden. Die Malfarben sind nebeneinander aufzutragen und sollten sich nicht überlagern. Der Pinselduktus erfolgt punkt- oder kommaartig. Somit werden die Zischenfarbtöne nicht auf der Malpalette oder dem Bildträger gemischt, sondern erst durch die sogenannte optischen Mischung im Auge des Betrachters erzeugt, sobald dieser etwas Distanz zum Bild aufnimmt. Die Farben erscheinen somit heller und leuchtender als bei der physischen Mischung.
Abbildung 1 und 2 (Public Domain): pointillistische Arbeiten von Paul SignacLa Callioure, 1987 | Le Petit Déjeuner, 1986-87 |
Um das Portrait auch inhaltlich auf den Punkt zu bringen soll die Darstellung individualisiert werden. Hierzu können ein besonderer Moment oder ein individuelles Merkmal dezent in das Bild miteinbezogen bzw. inszeniert werden. Vorschläge zur Individualisierung der Selbstinszenierung:
- Spezielle Kopfposition oder körperliche Inszenierung ("die Stirn bieten", ein Auge schliessen, Hand vor dem Mund etc.)
- Spezielle Beleuchtung (düster von unten her beleuchten etc.)
- Requisite einbinden (spezielle Brillen oder Ohrringe die hervorgehoben werden, extrovagante Schminke etc.)
- Skurrile Elemente einbeziehen (ein Ei in den Mund nehmen etc.)
Voraussetzung
- Farbtheorie: Farbkreis, 3 Dimensionen der Farbe (Farbton, Sättigung, Helligkeit), Mischverfahren (additive, subtraktive und optische Mischung)
- Farbpraxis: Rudimentäre Erfahrungen mit Gouache-Malfarbenmischungen
Material
- Weisses Blatt ca. 35 X 25 (Quer- oder Hochformat)
- Subtraktive Primärfarben und Schwarz (vorzugsweise Tubenfarben)
- Spiegel und Tischlampe
- Gegebenefalls eigene Requisiten zur Individualisierung
Kriterien
- Konsequenter und wahrnehmungsnaher ("realistischer") Einsatz mit der Technik der optischen Farbmischung
- Plastizität/Volumen durch Farbmodellierung
- Gestalterische/s Einheit/Ganzes in Form und Farbe (insbesondere soll sich das Objekt im Hintergurnd einfügen)
- Thematisch individuelle Umsetzung, wie im Auftrag verlangt (Individualisierung der Selbstinszenierung)
- Gesamteindruck